Identitätsmissbrauch

(13.3.2013)

“Das kann nicht sein – ich war das nicht…!”

So könnte Ihre Reaktion zum Beispiel aussehen, wenn Sie eine Rechnung oder Mahnung für Waren erhalten, die Sie nie bestellt haben, wenn Ihre Freunde Hilferuf-Mails von Ihnen mit der Bitte um die sofortige Zahlung eines Geldbetrags erhalten – oder auch nur, wenn Ihnen als letzte Login-Zeit in Ihrem Mailpostfach ein Zeitpunkt angezeigt wird, zu dem Sie definitiv nicht online waren.
In all diesen Fällen hat sich eventuell jemand Zugang zu Ihren Accounts verschafft. Das kann unter Umständen sehr einfach sein: Beispielsweise dann, wenn man in einem sozialen Netzwerk Informationen über sich preisgibt, die häufig für die Sicherheitsfragen beim Passwort-Rücksetzen eingesetzt werden.

Die Folgen von Identitätsmissbrauch
…können vielfältig sein. Sie reichen vom mittelschweren Ärger über einen entstehenden Aufwand oder kleinere Peinlichkeiten bis hin zu großen finanziellen Nachteilen und einem herben Imageverlust – je nachdem, wer sich zu welchem Zweck Ihre Identität angeeignet hat.

Finanziell motivierter Identitätsmissbrauch
Meistens haben es die Täter auf einen finanziellen Vorteil abgesehen: Sie bestellen Waren, die Ihrem Kreditkonto belastet werden.
Für Sie bedeutet das einerseits einen möglichen finanziellen Verlust und andererseits unter Umständen auch eine Einschränkung Ihrer Kreditwürdigkeit.

Wie kann man sich schützen?
Der aus unserer Sicht wichtigste Punkt ist die Verwendung unterschiedlicher und sicherer Kennwörter. Und zwar ein eigenes Kennwort für jede Anwendung bzw. Webseite. Man muss es den Angreifern ja nicht zu einfach machen, wenn einmal der erste Account geknackt ist … Besonders wichtig sind spezielle Kennwörter für Ihre Mailaccounts – ansonsten passiert es zu leicht, dass der Angreifer dieses Kennwort ändert und Sie Kennwortrücksetzungen bei anderen infizierten Accounts selbst nicht mehr veranlassen können!
Ebenso wichtig ist, dass Sie nicht zu freigiebig mit persönlichen Informationen wie Geburtsdatum oder Kontoverbindung umgehen und sensible Daten nicht öffentlich zugänglich preisgeben: Sei es in einem Lebenslauf, den Sie auf Ihrer Webseite hinterlegen – oder bei Facebook und in anderen Netzwerken.
Wichtig sind auch Maßnahmen außerhalb der Online-Welt, wie z. B. das zeitnahe Prüfen der Kontoauszüge und das sichere Entsorgen von Unterlagen mit vertraulichen Daten.